AW: 12.12.12 + Weltuntergang
Es ist echt schade, dass manche wirklich an sowas glauben.
Ich möchte trotzdem meinen Teil einbringen und euch bitten, das Thema nicht unnötig aufzureißen!
Deswegen mal ein paar Zusatzinfos:
Besondere Aufmerksamkeit wird heutzutage in esoterischen Kreisen dem 21. bzw. 23. Dezember 2012 gewidmet. Man will hier einen angeblichen „Weltuntergangstag“ der Maya-Schöpfung erkennen. Nach Ansicht von Mayaforschern ist dies inhaltlich völlig unzutreffend.[8] Korrekt ist, dass an diesem Tag in der Langen Zählung zum ersten Mal seit dem Jahre 3114 v. Chr. der Zahlenwert des Ausgangstages des aktuellen 13 Baktun-Zyklus der Langen Zählung (13.0.0.0.0) wiederkehrt.[9] Dieser Zahlenwert tritt nach der Schematik des Mayakalenders regelmäßig nach 1.872.000 Tagen (ca. 5128 Jahren) ein. Die Datumsangaben der Langen Zählung unterscheiden sich jedoch beim Wiederkehren durch eine unterschiedliche Position im Haab-Jahr. So fällt das Datum 13.0.0.0.0 im Jahre 3114 v. Chr. auf den Tag 8 Cumku, im Jahre 2012 auf den Tag 3 Kankin, danach auf 18 Ch'en, usw. Die Maya haben nachweislich über den Endtag des Baktun-Zyklus sowohl weit in die Vergangenheit wie in die Zukunft gerechnet und mit diesen Daten mythisch-dynastische Ereignisse verbunden.[10] So wird ein Thronjubiläum des Herrschers Pacal im Jahr 4772 genannt.[11]
Das Datum 13.0.0.0.0 4 Ahau 8 Cumku wurde von den Maya als Tag der Schöpfung der Welt in ihrer gegenwärtigen Form angesehen.[12] Allerdings wurden bisher auch keine Inschriften entdeckt, die auf den Beginn einer neuen Schöpfung am Tage 13.0.0.0.0 4 Ahau 3 Kankin im Jahr 2012 hindeuten würden. Lediglich das Inschriftenmonument 6 aus dem (nicht mehr vorhandenen) Fundort El Tortuguero westlich von Palenque bezieht sich auf dieses Datum und spricht etwas kryptisch davon, dass an diesem Tag die Gottheit Bolon Yokte' K'uh in einem großen Akt der Bekleidung und Vorstellung (eines Amtsträgers) auftreten wird.[13]
In einer Publikation der Science wird vom Fund eines Kalenders aus dem 9. Jahrhundert in den Ruinen der Maya-Hochburg Xultun im heutigen Guatemala berichtet.[14] US-Forscher haben dort Wandmalereien aus dem 9. Jahrhundert entdeckt, die neben menschlichen Figuren die bislang ältesten astronomischen Kalender der Maya zeigen. Der Studienleiter William A. Saturno meint: „Die alten Maya sagten voraus, dass die Welt weitergehen würde und dass die Dinge in 7000 Jahren genauso sein würden wie heute“.[15][16]
Auch muss man, um zu verstehen was die Mayas taten, ihre Philosophie verstehen, daher ein kurzer Ãœberblick zum Kalendersystem:
Kin, Uinal, Tun, Katun, Baktun sind Zeiträume der Mayas, durch folgende Tageszählweisen kann jedem Tag ein genaues Datum zugeordnet werden: [0..13], [0..19], [0..19], [0..17], [0..19].
Ein Auszug: Es fällt auf, dass Beginn (13.0.0.0.0 4 Ahau 8 Cumku) und Ende (13.0.0.0.0 4 Ahau 3 K'ank'in) des gegenwärtigen 13 Baktun-Zyklus den Datumsbestandteil 4 Ahau des Tzolkin-Kalenders enthalten. Das Tzolkin-Datum 4 Ahau bezieht sich nach der Mythologie der Maya auf die vier ersten Menschen bzw. Herren (Ahau) der gegenwärtigen Schöpfung, dem Menschen aus Mais.[3] Die Wiederholung dieses Datumsbestandteils nach 13 Baktun ist kein Zufall. Denn das kleinste gemeinsame Vielfache des 260-tägigen Tzolkin Kalenders und eines 144.000 Tage dauernden Baktun ist nach 1.872.000 Tagen (= 13 Baktun) erreicht. Es lässt sich mathematisch zeigen, dass die Lange Zählung so konstruiert ist, dass dies auch für alle der oben genannten kürzeren und längeren Zeiteinheiten der Langen Zählung gilt.[/QUOTE]
Für jeden den es wirklich interessiert, was die Mayas gedacht haben und was es mit ihren Kalendern wirklich auf sich hat, kann ich diese Seite nur empfehlen! Habe es gelesen, verstanden und bin fasziniert, was die Menschen von damals schon geleistet haben.